Warum sind Winterreifen wichtig?

In Deutschland ist es nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Winterreifen zu fahren (situative Winterreifenpflicht), sondern es geht vor allem um Ihre Sicherheit. Winterreifen bieten bei niedrigen Temperaturen deutlich bessere Haftung als Sommerreifen.

Der Grund dafür liegt in der speziellen Gummimischung, die auch bei Kälte elastisch bleibt, während die Gummimischung von Sommerreifen bei niedrigen Temperaturen härter wird und dadurch weniger Grip bietet. Zudem verfügen Winterreifen über ein spezielles Profil mit Lamellen, die für bessere Traktion auf Schnee und Eis sorgen.

Wann sollte ich auf Winterreifen wechseln?

Eine bewährte Faustregel lautet: "Von O bis O" - also von Oktober bis Ostern. In dieser Zeit sollten Winterreifen montiert sein. Doch mehr als auf den Kalender sollten Sie auf die Temperaturen achten: Sobald diese dauerhaft unter 7°C fallen, ist es Zeit für den Wechsel, da Winterreifen unter dieser Temperatur bessere Fahreigenschaften bieten als Sommerreifen.

Worauf beim Kauf achten?

1. Das Alpine-Symbol

Seit 2018 müssen alle neu produzierten Winterreifen mit dem Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) gekennzeichnet sein. Nur diese Reifen erfüllen die gesetzlichen Anforderungen an Winterreifen.

2. Profiltiefe

Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Experten empfehlen jedoch für Winterreifen mindestens 4 mm, um optimale Sicherheit zu gewährleisten. Bei geringerer Profiltiefe leidet insbesondere die Wasserverdrängung, was das Risiko von Aquaplaning erhöht.

3. Reifenalter

Selbst wenn die Profiltiefe noch ausreichend ist, sollten Winterreifen nicht älter als 6 Jahre sein. Mit zunehmendem Alter verhärtet sich die Gummimischung, was die Haftungseigenschaften verschlechtert. Das Produktionsdatum finden Sie an der Reifenflanke in Form der DOT-Nummer (z.B. "DOT 2821" bedeutet 28. Woche 2021).

4. Reifengröße

Verwenden Sie für Winterreifen immer die vom Fahrzeughersteller empfohlene Reifengröße. Manchmal wird für Winterreifen eine kleinere Dimension empfohlen als für Sommerreifen. Die korrekte Größe finden Sie in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs oder im Türrahmen/Tankdeckel.

Qualitätsunterschiede bei Winterreifen

Es gibt erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Herstellern und Reifenmodellen. Unabhängige Tests, wie sie vom ADAC oder der Stiftung Warentest durchgeführt werden, können eine wertvolle Orientierungshilfe sein. Billigreifen sparen zwar kurzfristig Geld, bieten aber oft schlechtere Bremseigenschaften und verschleißen schneller, was langfristig teurer werden kann.

Ganzjahresreifen als Alternative?

Ganzjahresreifen können für Fahrer in Regionen mit milden Wintern eine Option sein. Sie stellen jedoch immer einen Kompromiss dar: Sie bieten weder die optimalen Eigenschaften eines Sommerreifens im Sommer noch die eines Winterreifens im Winter. Für Regionen mit regelmäßigem Schneefall oder Vereisungen empfehlen wir weiterhin den saisonalen Reifenwechsel.

Lagerung von Reifen

Fachgerechte Lagerung verlängert die Lebensdauer Ihrer Reifen. Lagern Sie diese an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Reifen ohne Felgen sollten stehend gelagert und gelegentlich gedreht werden, Reifen mit Felgen hingegen hängend oder liegend. Viele Werkstätten, darunter auch Auto Experten, bieten einen Einlagerungsservice an.

Fazit

Die richtige Wahl und der rechtzeitige Wechsel auf Winterreifen sind entscheidend für Ihre Sicherheit in der kalten Jahreszeit. Bei der Auswahl sollten Sie auf Qualität, ausreichende Profiltiefe und das Alpine-Symbol achten. Eine Investition in gute Winterreifen ist immer eine Investition in Ihre Sicherheit.

Bei Fragen zur richtigen Reifenwahl oder für einen professionellen Reifenwechsel stehen wir bei Auto Experten Ihnen gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie einfach einen Termin unter +49 30 1234567 oder besuchen Sie uns in unserer Werkstatt in Berlin.